Konföderation der Großlogen von Europa und dem Mittelmeerraum
C.·.G.·.L.·.E.·.M.·.
Der universellen Freimaurerei und ihrem geistigen Eigentum, wird in den aktuellen Zeiten ständiger Bewegung und unklarer Zukunftsperspektiven immer weniger Rechnung getragen. Wir finden uns in einer von Kapitalismus und Egomanie geprägten neuen Weltordnung wieder, in der das Wohl der Gemeinschaft nicht vor das Wohl Einzelner gestellt wird. Diese Vorgänge führten auch in der weltumspannenden Freimaurerei zu divergierenden Entwicklungen.
In der Tat führen die aktuellen Entwicklungen, ebenso wie religiöse Konflikte in der nahöstlichen Welt, zu starken Spannungen zwischen den Völkern der Erde. Neben der entstandenen Migration und den damit verbundenen humanitären Aspekten, hat die Menschheit mit dem Verschwimmen von Grenzen noch mit einer ganz anderen Herausforderung zu kämpfen. Wo einst mit Blut Grenzen festgelegt wurden, sind diese unter derzeitigen Aspekten überholt, in Europa praktisch nicht mehr vorhanden. Wir alle stehen also in Mitten eines neu geschaffenen Wirtschafts- und Kulturraums, der Umgang damit erscheint nicht immer einfach.
In diesem komplexen Zeitalter mit sich ständig ändernden Rahmenbedingungen, muss auch die Freimaurerei lernen, sich diesen zu stellen, mit diesen umzugehen und fundierte Antworten zu finden.
Es muss also unser Ziel sein, die ursprünglich überlieferten Schriften, Regeln und Wertevorstellungen, sowie den damit verbundenen spirituellen Denkansatz, vor Jahrhunderten von Intelektuellen erdacht und inhaltlich aktueller denn je, zu erhalten, behutsam weiterzuentwickeln und im 21. Jahrhundert zu etablieren. Dies kann nur gelingen in dem jeder von uns seinen eigenen Horizont erweitert und einen Diskurs führt, der den Dimensionen der heutigen Weltordnung entspricht.
Bild aus dem Jahr 2018: Eine österreichische Delegation besuchte eine Logenarbeit in Nizza
Die Konföderation der Großlogen
Die Konföderation der Großlogen von Europa (Confederation of Grand Lodges of Europe and the Mediterranean www.cglem.org) ist aus diesem Umfeld entstanden, um alle Herausforderungen der kommenden Dekaden bewältigen zu können. Es ist unser Credo diesen Ansprüchen gerecht zu werden, mehr noch, darauf mit den passenden Konzepten antworten zu können. Wir wollen verbinden, nicht trennen, daher haben wir die Grundlagen dafür in einer Charta der gegenseitigen Anerkennung festgehalten.
Die unter dem Dach der C.·.G.·.L.·.E.·.M.·. anerkannten Großlogen und ihre weltweiten Partnerorganisationen, arbeiten nach den Satzungen dieser Charta und bewahren so die Traditionen der Freimaurerei, ebenso wie sie an deren Zukunft mitpartizipieren.
Traditionen zu pflegen bedeutet auch, diese in Einklang mit den aktuellen Herausforderungen zu bringen und in diesem Kontext umzusetzen.
Anerkennung Obersten Rat (Supreme Council)
Neben der Vereinigung der Großlogen gibt es auch noch die gegenseitigen Anerkennungen der weltweiten Obersten Räte (Supreme Councils) des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus.
Weitere Informationen darüber finden Sie unter dem Link "Anerkennung"
Bild aus dem Jahr 2018: Eine österreichische Delegation besuchte eine Feldloge in der Toskana
Als Nationale Großloge von Österreich des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus befinden wir uns in einem Wachstumsprozess. Neben dem regionalen Wachstum in unseren Landeslogen, streben wir im internationalen Kontext Anerkennungsabkommen mit respektabel arbeitenden Großlogenorganisationen des AASR an. Es gilt der Grundsatz "prüfe wer sich ewig bindet", daher steht Authentizität, Regularität und Qualität der Arbeiten in unserem Fokus. Im Gegensatz zu anderen Verbindungen fußt unser Wertekanon nicht auf einem Netzwerk zur Verbesserungen profaner, geschäftlicher oder gesellschaftspolitischer Kontakte.
Diese Leitlinie wird auch im Erweiterungsprozess unserer Konföderation, in welcher unsere Großloge bis Ende 2024 die Präsidentschaft innehatte, zielstrebig verfolgt. Der aktuelle Konföderationsvorsitz wird durch die Nationale Großloge von Italien repräsentiert.
Die großen Pfeiler der Freimaurerei: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, gepaart mit Humanität und Toleranz, sind für uns keine Relikte vergangener Zeiten, sondern der Anspruch, in Zeiten des Fortschrittes auch den moralischen und ethischen Wertevorstellungen die passenden Schuhe zu verleihen
und danach zu leben.



